Im Winter stellt sich für viele Besitzer von Photovoltaikanlagen die Frage: Was passiert, wenn Schnee auf der PV-Anlage liegt? Kann das die Leistung beeinträchtigen oder die Anlage sogar beschädigen? In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Fragen rund um das Thema „Schnee auf der PV-Anlage" ein und zeigen Ihnen wichtige Tipps, wie Sie in der kalten Jahrzeit das Beste aus Ihrer Solaranlage herausholen.

Photovoltaikanlagen sind auch im Winter eine wertvolle Quelle für erneuerbare Energie, doch Schnee auf den Modulen kann die Stromproduktion beeinflussen. Viele Anlagenbesitzer fragen sich, wie stark die Leistung durch Schneedecken auf den Modulen eingeschränkt wird und ob Maßnahmen ergriffen werden sollen um die Effizienz zu maximieren.

Welche Auswirkungen hat Schnee auf die Stromproduktion?

Wenn Schnee auf den Solarmodulen liegt, wird das Sonnenlicht daran gehindert, die Solarzellen zu erreichen. Dadurch sinkt die Stromproduktion, da die Photovoltaikanlage das Sonnenlicht nicht in elektrische Energie umwandeln kann. Wie stark der Ertrag reduziert wird, hängt von der Menge und Art des Schnees ab – trockener Pulverschnee beeinträchtigt die Leistung weniger als feuchter, schwerer Schnee, der dicht auf den Modulen liegt. Trotz dieser Einbußen erholen sich die Anlagen oft schnell, sobald der Schnee abrutscht oder schmilzt.

Warum schmilzt der Schnee auf PV-Modulen oft von selbst?

Ein großer Vorteil von Photovoltaikanlagen ist, dass sie oft von selbst schneefrei werden. Solarmodule erzeugen während des Betriebs eine gewisse Wärme, die dazu führen kann, dass der Schnee auf den Modulen schmilzt – besonders an sonnigen Tagen. Zudem sind die meisten PV-Anlagen in einem Winkel installiert, der dafür sorgt, dass der Schnee bei ausreichender Erwärmung oder Sonneneinstrahlung einfach abrutscht. Diese Selbstreinigungsfähigkeit ist besonders nützlich, um langfristige Leistungseinbußen zu vermeiden.

Leistungseinbußen durch Schnee: Was Sie beachten sollten

Schnee auf der PV-Anlage führt zwar zu vorübergehenden Leistungseinbußen, doch der Gesamtjahresertrag wird dadurch kaum beeinträchtigt. Photovoltaikanlagen sind darauf ausgelegt, auch unter schwierigen Witterungsbedingungen effizient zu arbeiten. Während schneereiche Wintertage zu einem Leistungsabfall führen können, sorgen sonnige Tage für eine schnelle Erholung der Erträge. Es ist daher wichtig, die Photovoltaikanlage im Winter regelmäßig zu überwachen, aber drastische Maßnahmen wie manuelles Schneeräumen sind in der Regel nicht notwendig.

Häufig fragen uns Kunden, ob es sinnvoll ist, Schnee von den Solarmodulen zu entfernen, um die Effizienz der Anlage zu steigern. Unsere Anwort: In der Regel ist dies nicht notwendig. Es gibt jedoch bestimmte Situationen in denen es ratsam sein könnte, aktiv zu werden.

Wann ist eine Schneeräumung notwendig?

In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, den Schnee von den Solarmodulen zu entfernen, da er bei direkter Sonneneinstrahlung oder steigenden Temperaturen von selbst schmilzt und abrutscht. Allerdings kann es sinnvoll sein, aktiv zu werden, wenn die Photovoltaikanlage in schattigen Bereichen installiert ist oder wenn eine dicke, feste Schneeschicht die Module bedeckt, die nicht von allein abgetragen wird. Eine manuelle Schneeräumung könnte auch dann infrage kommen, wenn Ihre PV-Anlage auf einem Flachdach installiert ist, da hier der Schnee weniger leicht abrutscht.

Die besten Methoden zum schonenden Entfernen von Schnee

Falls Sie sich dafür entscheiden, den Schnee von Ihrer Photovoltaikanlage zu entfernen, sollten Sie unbedingt vorsichtig vorgehen, um Schäden an den Modulen zu vermeiden. Verwenden Sie weiche Werkzeuge wie spezielle Schneeschieber, um Kratzer auf der Glasoberfläche zu verhindern. Es ist wichtig, kein hartes oder scharfkantiges Werkzeug zu verwenden, da dies die Module beschädigen könnte. Ebenso sollte vermieden werden, auf die Anlage zu steigen, da das Gewicht und die Bewegung zusätzliche Risiken mit sich bringen können.

Risiken und Schäden durch unsachgemäßes Schneeräumen

Unsachgemäße Schneeräumung kann mehr Schaden als Nutzen verursachen. Die empfindliche Glasoberfläche der Solarmodule kann durch harte Werkzeuge oder unsachgemäßes Räumen beschädigt werden, was zu dauerhaften Leistungsverlusten führen könnte. Auch das Begehen der Module ist keine gute Idee, da das Gewicht auf den Modulen Risse oder Brüche verursachen kann. Im schlimmsten Fall könnten die Kabel oder die Befestigungen der Anlage in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb ist es ratsam, das manuelle Schneeräumen nur in Ausnahmefällen und mit der richtigen Technik durchzuführen.

Auch in den Wintermonaten kann Ihre Photovoltaikanlage effizient arbeiten, wenn Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen. Es gibt Technologien und Tipps, die speziell darauf ausgelegt sind, auch bei Schnee und geringerer Sonneneinstrahlung den Ertrag zu maximieren.

Moderne Technologien zur Maximierung der Effizienz im Winter

Neue Photovoltaikanlagen sind oft mit innovativen Technologien ausgestattet, die die Effizienz auch bei widrigen Wetterbedingungen optimieren. Zum Beispiel können Module mit bifazialer Technologie sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Licht aufnehmen, was bei Schneedecken von Vorteil ist, da reflektiertes Licht vom Boden ebenfalls genutzt wird. Darüber hinaus gibt es spezielle Wechselrichter, die den Energieertrag bei diffusen Lichtverhältnissen optimieren, sodass auch an bewölkten Wintertagen noch Energie gewonnen werden kann.

Tipps zur Vorbereitung der Anlage auf den Winter

Damit Ihre Photovoltaikanlage auch im Winter bestmöglich arbeitet, sollten Sie einige vorbereitende Maßnahmen ergreifen. Hier sind einige wichtige Tipps:

• Regelmäßige Wartung: Prüfen Sie Ihre Anlage auf eventuelle Schäden oder Verschmutzungen, um eine reibungslose Funktion sicherzustellen.
• Neigungswinkel anpassen: Eine steilere Neigung der Module kann helfen, Schnee schneller abrutschen zu lassen.
• Schatten vermeiden: Stellen Sie sicher, dass Bäume oder Gebäude keine zusätzlichen Schatten auf die Module werfen, besonders im Winter, wenn die Sonne tiefer steht.
• Überwachung der Leistung: Nutzen Sie Fernüberwachungssysteme, um Ihre Anlage im Blick zu behalten und eventuelle Leistungsverluste frühzeitig zu erkennen.
• Professionelle Reinigung bei Bedarf: Sollte der Schnee hartnäckig liegenbleiben, beauftragen Sie eine professionelle Reinigung, um Schäden zu vermeiden.

Die Bedeutung der Überwachung und Reinigung im Winter

Auch wenn Schneeräumung oft nicht notwendig ist, sollten Sie Ihre Anlage im Winter trotzdem überwachen. Viele moderne Photovoltaikanlagen verfügen über Fernüberwachungssysteme, die Ihnen Einblick in die aktuelle Leistung geben und eventuelle Leistungseinbußen direkt melden. Falls eine Reinigung doch erforderlich sein sollte, empfiehlt es sich, professionelle Reinigungstechniken zu nutzen, um die Module schonend von Schnee oder Schmutz zu befreien. So stellen Sie sicher, dass Ihre Anlage auch bei niedrigen Temperaturen und winterlichen Bedingungen optimal arbeitet.